Über Edelsteine
Die bekanntesten Edelsteine und ihre Eigenschaften
Diamant
Es gibt nichts vergleichbar Hartes; deshalb ist er unvergänglich.
Seine Bezeichnung stammt vom griechischen "adamas": Das Unbezwingbare und "diaphainein": "Durchscheinen".
In reinem Zustand ist er farblos bzw. rein weiß, er kann aber auch andere Stoffe als reinen Kohlenstoff enthalten, dadurch gibt es ihn praktisch auch in allen Farben - sogenannte "fancy diamonds".
Durch seine hohe Lichtbrechung ist der Diamant einer der beliebtesten Edelsteine für Schmuck, da er mit einem sorgfältigen Schliff ein außergewöhnliches Feuer offenbart.
Der erste überlieferte Diamantfund stammte aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. und fand in Indien statt.
Blickt man in der Geschichte zurück, wurden Diamanten schon immer als Symbol für Liebe und Unvergänglichkeit erworben.
Viele Kulturen ordneteten den Diamanten der Venus zu.
Er galt als Befreier von dämonischen Einflüssen und repräsentiert Gerechtigkeit und Tugend.
Im Mittelalter stand er für Stärke, Mut und Unverwundbarkeit.
Die Qualität und folglich der Wert eines Diamanten hängen prinzipiell von 4 Faktoren ab, die die "Vier C`s" genannt werden:
Gewicht (Carat), Farbe (Colour), Reinheit (Clarity), Schliff (Cut).
Es ist die Kombination dieser Vier C s, die den Preis eines Brillanten bestimmt.
Zudem spielen die Schliffform, Symmetrie und Proportionen eine große Rolle. Die 7 häufigsten Schliffformen eines Diamanten sind:
Brillantschliff, Herzschliff, Ovalschliff, Prinze?schliff, Tropfenschliff, Smaragdschliff und Marquiseschliff.
>> Über die richtige Pflege von Edelsteinschmuck
Rubin
Der Rubin ist der zweithärteste Edelstein. Sein Name stammt vom lateinischen Wort "rubens" für rot, wobei seine Farbe von pink bis tiefrot variieren kann.
In den alten Kulturen Europas und Indiens galt der Rubin als Stein der Sonne, der neben Liebe und Leidenschaft auch die Lebenskraft symbolisierte.
Er ist ein besonders harter Edelstein, der in dieser Eigenschaft nur vom Diamant übertroffen wird. Wegenseiner Seltenheit ist der (nicht synthetische) Rubin einer der wertvollsten und begehrtesten Edelsteine.
Saphir
Der Name Saphir ist vom griechischen Wort "sappheiros" für Blau abgeleitet, obwohl der Saphir in jeder Farbe vorkommt.
Der Saphir repräsentiert Treue, Freundschaft, den Himmel, die Engelswelten und Magie.
Die Perser glaubten, dass die Erde auf einem grossen Saphir ruhe, dessen blaue Farbe sich am Himmel widerspiegelte.
Es gibt ihn auch als sogenannten "Sternsaphir", der durch seine spezielle Geometrie einen sechsstrahligen Stern reflektiert (Asterismus).
Tansanit
Der Tansanit ist ein außergewöhnlicher Edelstein. Weltweit kommt er nur an einer einzigen Fundstelle vor. Wundervoll ist sein von einem feinen Hauch von Purpur umgebenes Blau. Dank seiner ungewöhnlichen Ausstrahlung und mit Hilfe des New Yorker Juweliers Tiffany avancierte er rasch zu einem der begehrtesten Edelsteine der Welt. Der erste Fund wurde erst 1967 im Norden Tansanias gemacht.
Phantastisch ist das tiefe Blau des Tansanits, das vom Ultramarinblau bis hin zu einem hellen Violettblau reicht. Begehrteste Farbe ist ein von einem leichten Hauch von Purpur umspieltes Blau, das vor allem in Größen von mehr als zehn Karat wundervoll wirkt. Typisch ist die ausgeprägte Mehrfarbigkeit (Pleochroismus) des Tansanits: Je nach Blickrichtung erscheint der Stein blau, purpurfarben oder braun-gelb.
Seine Einzigartigkeit + Seltenheit ist Synonym für die Einzigartigkeit der Liebe zweier Menschen.
Smaragd
Smaragd kommt aus dem griechischen Wort "smaragdos" und bedeutet "grüner Stein".
Smaragde wurden und werden von vielen Kulturen der Erde als besonders wertvolle Edelsteine angesehen. Besonders Smaragde aus Brasilien und Kolumbien können durch ihr kräftiges Grün außerordentlich hohe Preise erzielen.
Die alten Kulturen Europas und Indiens ordneten den Smaragd Merkur, dem Götterboten zu.
Daher gilt er als Stein für göttliche Eingebungen.
Es gibt viele grosse Smaragde, die genauso berühmt und wertvoll sind wie Brillanten und Rubine.
Aquamarin
Der Name Aquamarin kommt vom lateinischen Wort für Meerwasser, weil seine Farbe an das Blau des Ozeans erinnert. Der Aquamarin ist der Glücksstein der Seefahrer.
Spirituell sagt man ihm nach, er fördere geistiges Wachstum, Weitblick und Voraussicht. Er macht aufrichtig, zielstrebig, dynamisch ausdauernd und erfolgreich.
Je nach Qualität kann der Aquamarin ein fantastisches, erstaunlich intensives Blau entwickeln.
Citrin
Der Citrin bekam seinen Namen wegen seine zitronengelben Farbe.
In der Heilstein-Therapie wird Citrin unter anderem dazu verwendet, um sensiblen Menschen innere Stärke zu geben. Zudem soll er gegen verschiedene Stoffwechselerkrankungen helfen und Individualität, Selbstsicherheit und Lebensmut fördern
Opal
Der Opal ist ein besonderer Edelstein mit fantastischem Farbspiel und Feuer, das nahezu das komplette Farbspektrum reflektiert.
Im asiatischen Raum gilt er als der absolute Glücksstein und wird gerne in Form eines Schmuckstückes an junge Paare und unter verlobten verschenkt, um der Beziehung das zukünftige Glück zu verheißen.
Gerne wird er auch als Glückssymbol an die Eltern von Neugeborenen verschenkt.
Dieser Stein mit seinem bunten, schillerndem Farbspiel bekam seinen Namen aus dem indischen Wort "upala", das "edler Stein" bedeutet. Auch die Griechen in der Antike kannten schon den "opallios", der teilweise sogar höher als der Diamant gewertet wurde.
Im Alten Rom galt der Opal als der Stein der Liebe und Hoffnung und er wird in der Heilsteintherapie zur Steigerung von Lebensfreude und Optimismus eingesetzt. Außerdem soll er allgemein gegen Entzündungen wirken und auch bei Herz- und Nierenproblemen helfen.
Opale werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt:
Sogenannte "Edelpopale", die das typische "opalisieren", das bunte Farbspiel aufweisen.
Diese wiederum werden in Schwarzopale (dunkle Grundsubstanz), weiße Opale (helle Grundsbstanz), Harlekin Opale (durchsichtige Grundsubstanz) und Jelly Opale (bläuliches
Farbspiel) aufgeteilt.
Des weiteren gehören dazu die Feueropale, die eine orange bis rote, oder manchmal auch gelbe Farbe aufweisen.
Häufig wird er auch als "Opaltriplette" angeboten, bei der Onyx als Hintergrund und eine Bergkristallschicht als Oberflächenüberzug den Wasserhaltigen und empfindlichen Stein vor dem Austrocknen schützt.
Es gibt noch weitere, in der Schmuckverarbeitung als "gemeine Opale" bezeichnete Steine (z.B. Milchopal. Glasopal etc.), die kein "opalisieren" aufweisen und entsprechend günstiger gehandelt werden, da sie bei der Schmuckverarbeitung eine weniger große Rolle spielen.
Turmalin
Turmaline kommen in nahezu allen Farben vor. Kein anderer Edelstein bietet soviele verschiedene Farbvariationen. Als sogenannter "Bicolor-Turmalin" kommt er sogar als zweifarbiger Stein vor - ein bekannter Vertreter dieser Art ist der "Wassermelonen-Turmalin", der wegen seiner grün-roten oder grün-rosa Farbe so genannt wird.
Wegen seiner Vielfarbigkeit trägt der Turmalin seinen Namen, der aus dem singhalesischen Begriff "tura-mali" stammt, was soviel bedeutet wie"Stein mit gemischten Farben".
Teilweise kommt er auch als "Cateye-Tourmaline" vor, der wegen seiner Geometrie einen Katzenaugen Effekt reflektiert, wie hier gut am zweiten Beispielfoto zu erkennen.
Da Turmaline, ähnlich wie Tansanite, einen starken Pleochroismus, also eine Mehrfarbigkeit aufweisen, sind sie als Stein für die Schmuckverarbeitung sehr beliebt und werden hoch geschätzt.